Ganz nüchtern von aussen betrachtet: Natürlich wäre es sinnvoller, die Mahlzeiten für die Thuner Tagesschulen vor Ort zuzubereiten. Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es gut für die Region, die Arbeitsplätze würden hier bleiben, und die regionalen Produzenten könnten auch profitieren. Die kürzeren Fahrwege wären nachhaltiger. Und in diesem speziellen Fall würde auch noch etwas für die Integration von Menschen mit psychischen Herausforderungen getan.
Allerdings geht es halt um öffentliche Gelder. Transparenz und klare Spielregeln sind deshalb zwingend und in diesem Fall auch gegeben. Die Transfair-Verantwortlichen kannten die Spielregeln. Es sind dieselben wie vor fünf Jahren, als man auch schon unterlag.
Transfair muss sich selber hinterfragen
Sie machen es sich gar einfach, wenn sie nun von einem «Zufallsentscheid» sprechen. Das war es nicht – auch wenn er knapp war. Wenn sich der Thuner Gemeinderat in diesem Fall darüber hinwegsetzen könnte, dann könnte er es auch in anderen Fällen, Miss- und Günstlingswirtschaft wären die Folge.
Die Verantwortlichen von Transfair müssen nach der zweiten Absage vor der eigenen Haustür über die Bücher und sich eine Frage stellen: Wie konnte der Mitbewerber aus dem fernen Zürich zum zweiten Mal ein – wenn auch nur knapp – besseres Angebot, was die Kombination von Preis, Nachhaltigkeit und Qualität angeht, machen?
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Kommentar zur Beschwerde von Transfair – Knapp, aber eben kein «Zufallsentscheid»
Nach der Niederlage bei der Vergabe der Thuner Tagesschulmahlzeiten muss Transfair über die eigenen Bücher gehen, statt zu klagen.