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Tipps für die FotografieMit diesen Tricks beleben Sie Ihr verstaubtes Fotoalbum

An allem nagt der Zahn der Zeit – ein Bild von 1991 aus dem Familienalbum und die Nachstellung zwanzig Jahre später.

Nachstellungen alter Familienfotos

Wie bringen Sie Würze ins familiäre Fotoalbum? Indem Sie Fotos inszenieren! Aber kein Gruppenbild, auf dem alle gequält lächeln und auf eine steife Art versuchen, locker zu wirken. Probieren Sie es stattdessen mit einer Nachstellung: Kramen Sie ein Bild hervor, das ein paar Jahre oder Jahrzehnte alt ist, und stellen Sie es nach. Das abgebildete Beispiel zeigt mich bei meiner ersten Reise nach Berlin 1991 am Marx-Engels-Forum und dann 2013 an der Karl-Liebknecht-Strasse.

Die Gegenüberstellung zeigt auf einen Blick, was sich verändert hat – und was gleich geblieben ist. Besonders eindrücklich ist das, wenn auf der ursprünglichen Aufnahme ein Kind abgebildet ist, das im «Reenactment» zur erwachsenen Person geworden ist.

«Tableaux vivants»

Perfektion bei der Nachstellung ist keine Voraussetzung für ein Aha-Erlebnis. Doch wenn Sie es darauf anlegen, können Sie es mit einem «Tableau vivant» probieren: Das ist die Nachstellung eines bekannten Gemäldes mit echten Menschen, bei dem auch Kostüme und Requisiten gefragt sind.

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Eine auf Instagram beliebte Inszenierung sind Kinder, die sich wie ihre Eltern anziehen. Die Aufnahmen haben einen garantierten Jöö-Effekt, aber sie sind im Familienalbum besser aufgehoben als in den sozialen Medien. Denn die Kinder finden es später womöglich nicht so toll, auf diese Weise in der Öffentlichkeit zu stehen.

Zeitraffer

Ein niederländischer Filmemacher hat die Idee, das Gestern mit dem Heute zu verbinden, auf die Spitze getrieben. Frans Hofmeester hat von seiner Tochter Lotte während zwanzig Jahren jede Woche eine kurze Filmsequenz aufgenommen. Aus den Sequenzen ist ein Video entstanden, in dem in fünf Minuten ein Baby zu einer jungen Frau heranwächst. Das ist rührend und eindrücklich, aber auch etwas zeitaufwendig. Stattdessen könnten Sie sich auch vornehmen, bei jedem Familienurlaub ein Gruppenbild in der immer gleichen Aufstellung zu machen: So wechseln die Landschaft, die Kleider und (vermutlich) auch die Launen, aber die Positur bleibt.

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Langzeitbelichtungen

Ein Spiel mit der Zeit ermöglicht auch die Langzeitbelichtung. Die kommt normalerweise bei schlechtem Licht zum Einsatz, aber sie kann auch bei Tag spannend sein: Wenn Sie eines oder mehrere Familienmitglieder für ein paar Sekunden an einem sehr belebten Ort fotografieren, dann verschwinden die anderen Menschen in der Bewegungsunschärfe, während die Landschaft und Ihr Sujet scharf abgebildet werden. Dieser Effekt lässt sich mit der passenden App auch per Smartphone erzielen; fürs iPhone bietet sich Spectre Kamera an, für Android Langzeitbelichtungskamera.

Wie aus der Zeit gefallen: Ein Porträt mit langer Belichtung.

Die erzwungene Perspektive

Die «erzwungene Perspektive» ist eine simple, aber effektvolle Täuschung. Sie hat den Effekt, dass auf einem Foto oder im Film der Vordergrund und der Hintergrund quasi zusammenwachsen. Das klassische Beispiel ist eine Person im Vordergrund, die so tut, als würde sie den Schiefen Turm von Pisa im Hintergrund stützen, indem sie ihre Hand im richtigen Winkel an dessen Kante hält. Das ist eine witzige Illusion, die auch mit Leuchttürmen, Wolken und vielen anderen Objekten funktioniert. Und es klappt auch umgekehrt, also wenn eine Person im Hintergrund zum Beispiel so tut, als würde sie aus einem Schuh im Vordergrund klettern.

Die erzwungene Perspektive erweckt den Eindruck, als würde die Frau den Leuchtturm berühren.

Falls Ihnen der Spass am Fotografieren grundsätzlich abhandengekommen ist, finden Sie hier Tipps von Kollege Rafael Zeier, wie sich das ändern lässt.