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Überschwemmungs-KatastropheGerettetes Pferd wird in Brasilien zum Symbol der Hoffnung

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Erfolgreiche Rettung: Das Pferd mit dem Spitznamen «Caramelo» wurde von seiner misslichen Lage befreit, es ist für Brasilien ein kleiner Hoffnungsschimmer während der Überschwemmungskatastrophe im Süden des Landes.

Ein Pferd ist bei der Überschwemmungskatastrophe im Süden Brasiliens mit mehr als 100 Toten zum Symbol der Hoffnung geworden. Das Schicksal des Tieres, das von Social-Media-Nutzern auf den Spitznamen «Caramelo» getauft wurde, erregte landesweite Anteilnahme, nachdem der Hubschrauber eines Nachrichtensenders gefilmt hatte, wie es auf einem weitgehend überschwemmten Dach festsass.

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Etwa 24 Stunden nach der ersten Sichtung befreite ein Rettungsteam im Bundesstaat Rio Grande do Sul das Tier am Donnerstag aus seiner misslichen Lage. Das braune Pferd hatte mehrere Tage lang versucht, auf zwei schmalen Streifen aus Asbest in Canoas die Balance zu halten. Die Stadt liegt in der Metropolregion Porto Alegre, die zu den am schwersten von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten gehört.

Das Pferd wurde betäubt und anschliessend auf einem Schlauchboot in Sicherheit gebracht. In Brasilien sorgte die Rettung für grosse Anteilnahme.

Das Tier sei geschwächt gewesen, berichtete Tiago Franco, ein Feuerwehrmann aus São Paulo, der die Rettungsaktion leitete. «Wir haben versucht, uns ihm auf eine ruhige Weise zu nähern.» Feuerwehrleute und Veterinäre kletterten auf das Dach, betäubten «Caramelo» und legten ihn auf ein Schlauchboot. An der Rettungsaktion waren insgesamt vier Schlauchboote und vier Unterstützungsschiffe mit Feuerwehrleuten, Soldaten und anderen Freiwilligen beteiligt. Das Ganze wurde aus Hubschraubern gefilmt und live im Fernsehen übertragen.

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Der Social-Media-Influencer Felipe Neto hielt während des Einsatzes seine fast 17 Millionen Follower im Netzwerk X mit Updates auf dem Laufenden. Anschliessend bot er an, das Tier zu adoptieren. «Caramelo, Brasilien liebt Dich!!! Mein Gott, welches Glück», schrieb er.

Präsident Luiz Inácio Lula da Silvas Frau Janja veröffentlichte ein Video des Moments, in dem sie die gute Nachricht ihrem Gatten überbrachte. Zu sehen ist, wie sie bei einer offiziellen Veranstaltung in sein Ohr flüstert. Lula lächelt, zeigt mit dem Daumen nach oben und drückt sie an sich. Auch der Gouverneur von Rio Grande do Sul feierte die Rettung. «Alle Leben sind wichtig, wir bleiben standhaft», schrieb Eduardo Leite bei X.

Tausende Tiere gerettet

«Caramelo» erholt sich derweil in einer Tierklinik, die einer Universität angegliedert ist. Die dort beschäftigte Veterinärin und Professorin Mariângela Allgayer schrieb am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in sozialen Medien, das Pferd sei sehr dehydriert gewesen. Bruno Schmitz, einer der an dem Rettungseinsatz beteiligten Veterinäre, sagte dem Fernsehnetzwerk GloboNews, «Caramelo» sei etwa sieben Jahre alt und wahrscheinlich als Zugtier für einen Karren eingesetzt worden. Er sei auch sehr sanftmütig, was es leichter gemacht habe, ihm Beruhigungsmittel zu verabreichen.

Das gestrandete Pferd ist indes nur eines von vielen Tieren, um deren Rettung in den vergangenen Tagen gekämpft wurde. Tierretter des Bundesstaats Rio Grande do Sul sollen nach offiziellen Angaben in der vergangenen Woche etwa 10’000 Tiere gerettet haben, dazu kommen Tausende weitere, die in Gemeinden und von Freiwilligen aus misslichen Lagen befreit wurden.

DPA/anf